Heute verdrängen wir nicht mehr Sexualität, sondern Schuld: Klopft das Schuldgefühl an der Türe des Bewusstseins, geben wir schnell die heiße Kartoffel an andere weiter: Eltern, Lehrer, Ehepartner - alle sollen schuld sein, nur damit wir uns nicht schuldig fühlen müssen. Beim Wiener Psychiater und Neurowissenschaftler Raphael M. Bonelli legt sich jedoch die Unschuld auf die Couch. An vielen Fällen aus seiner Praxis zeigt er: Fremdbeschuldigung und Selbstmitleid machen unfrei, bitter und oft auch wirklich krank. Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber mit einer gehörigen Portion Humor, stellt Bonelli Sigmund Freud vom Kopf auf die Füße und ebnet damit einem befreiten Umgang mit den eigenen Grenzen die Tür. Ein mit Sicherheit richtungsweisendes Werk!